Der Digitalverband hat eine technologische Lösung entwickelt, um die Umsetzung von Datenschutzmaßnahmen zu erleichtern.
Um den digitalen Wandel in Sozialeinrichtungen zu beschleunigen, hat der Digitalverband in der Sozialwirtschaft und -verwaltung Finsoz e.V. eine technologische Innovation geschaffen, die in der Branche erstmals eine praktikable Lösung zum „Recht auf Datenübertragbarkeit“ nach Art. 20 Datenschutz-Grundverordnung(DSGVO) bietet.
Die vom Finsoz in Zusammenarbeit mit Softwareanbietern und Einrichtungsträgern in der Sozialwirtschaft erarbeitete Klientenstammdaten-Schnittstelle 1.0 liefert grundlegende Informationen zur Implementierung von Schnittstellen zwischen Softwaresystemen zur Klientenverwaltung und zur Leistungsabrechnung in allen Feldern der Sozialwirtschaft.
Auf Basis dieses einheitlichen Austauschformates wird die Stammdatenübernahme bei einem Softwarewechsel erleichtert und der Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Einrichtungen bzw. Einrichtungsbereichen mit unterschiedlichen Softwaresystemen oder bei einem Wechsel der Hilfeart oder des Hilfe-Anbieters erheblich einfacher gestaltet.
„Der Digitalverband Finsoz setzt sich seit zehn Jahren für die Standardisierung und Interoperabilität von Technologien ein, um den digitalen Wandel in den Einrichtungen der Sozialwirtschaft zu unterstützen“ erklärt Helmut Ristok, stellvertretender Finsoz-Vorstand.
„Mit dem nun definierten Standard zum ‚Klientenstammdaten-Austausch‘ haben wir dem Markt eine weitere Hilfe an die Hand gegeben die dazu beiträgt, digitale Prozessabläufe in der Sozialwirtschaft effizienter zu gestalten und den Anforderungen des Datenschutzes gerecht zu werden. Mit unserer Initiative haben wir eine echte ‚Blaupause‘ für den Markt geschaffen – und das ohne gesetzlichen Auftrag“, so Ristok abschließend.
Parallel zur Entwicklung der Schnittstellen-Definition Klientenstammdaten-Austausch entstand ein praxisorientierter Leitfaden zur Implementierung des Datenaustauschformates, den Finsoz den am Markt agierenden Anwendern und Softwareanbietern kostenfrei zur Verfügung stellt.