Die Corona-Krise hat in der Pflegebranche in den vergangenen Jahren zu einem deutlichen Aufschwung bei der Ausstattung mit innovativen Technologien geführt. Dennoch weist sie im Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen noch einen eher geringen digitalen Reifegrad auf. Zwar konnte vor allem der Einsatz mobiler Geräte wie Laptops, Notebooks und Smartphones zur Verbesserung der Kommunikation ausgebaut werden. Doch von einem flächendeckenden Einsatz dieser Technologien in allen stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen ist man in Deutschland noch weit entfernt. Große Lücken gibt es besonders im Kerngeschäft der Pflege und Betreuung. Wichtige Hilfsmittel wie digitale und Sensorik-gesteuerte Assistenten oder mobile Geräte zum Monitoring von Gesundheitsdaten werden noch viel zu wenig verwendet. Auch wird offenbar die im Pflegepersonal-Stärkungsgesetz vorgesehene digitale Förderung nicht überall in Anspruch genommen. Immerhin ist das Bewusstsein dafür, die Vorteile der Digitalisierung stärker nutzen zu müssen, bei den meisten Fach- und Führungskräften der Pflegebranche inzwischen vorhanden. So lassen sich, kurz zusammengefasst, die zentralen Ergebnisse der Studie „Der digitale Reifegrad der deutschen Pflegebranche 2021“ von Vincentz Network, CARE INVEST und dem Digitalverband Finsoz e.V., die bereits im zweiten Jahr in Folge erschienen ist, beschreiben.